Archiv des Jahres 2006


"Wonder Years" DVD Set im März?

Montag, 13. Februar, 2006

Einige britische Online-Händler füttern dieser Tage mal wieder die Hoffnungen diverser „Wonder Years“ Fans weltweit: Sie listen ein R2 DVD Box Set „The Wonder Years“ mit dem Release-Date 13. März 2006 für einen Preis von umgerechnet etwa 50 Euro. Eine offizielle Ankündigung seitens FOX fehlt allerdings momentan. Ob das ein Best-Of Set oder die ersten beiden Staffeln der Serie umfasst, ist ebensowenig bekannt wie Angaben dazu auf welche Weise FOX UK das Rechte-Problem mit dem Soundtrack gelöst haben will. Auch im Home Theater Forum beginnen die Spekulationen

Auf jeden Fall sollte man keine zu großen Erwartungen haben — pauschale Ankündigungen für „Wonder Years“ Veröffentlichungen gab es schon oft, aber die hohen Lizenzkosten für den aufwändigen Soundrack wurden bisher allgemein als Showstopper angesehen. Aber wohl noch nie gab es eine Ankündigung mit einem konkreten Veröffentlichungsdatum.

US Bundesvision Song Contest

Freitag, 10. Februar, 2006

In den Staaten kopiert man ja auch hin und wieder europäische Konzepte. Nur selten glückt das auch wie im Fall von „The Office“. Gerne übernehmen sie sich auch ein Stückchen. Nun will NBC das erfolgreiche europäische „Eurovision Song Contest“-Konzept kopieren und auf den amerikanischen Markt anpassen. Ähnlich wie Stefan Raab mit seiner „Bundesvision“ Show will NBC junge Künstler aus den 50 US-Bundesstaaten mit neuen Songs auftreten lassen. Dies soll NBCs Antwort auf den ungebrochenen Boom des „American Idol“ Franchise sein.

Dann dürfte es wohl nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten WorldVision Song Contest sein…

Arrested Development: This is the day

Freitag, 10. Februar, 2006

Während heute abend alle Welt auf die Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2006 schaut, wird eine kleine, unerschrockene Gruppe gebannt ein anderes Ereignis verfolgen: Das zweistündige Finale der Comedy „Arrested Development“ auf FOX. Zwar ist die Show offiziell noch nicht abgesetzt, aber FOX-Chef Peter Liguori hat sich bereits dahingehend geäussert, dass er es für sehr unwahrscheinlich halte, dass die Serie nochmals im Herbst auf sein Network zurückkäme.

So werden heute abend im Schatten der Olympischen Spiele die restlichen vier Episoden der mehrfach ausgezeichneten Serie auf einen Schlag abgebrannt und Kritiker, die bereits einige der Episoden gesehen haben, sind begeistert.

„It’s a very satisfying conclusion, particularly because it mirrors the pilot in so many ways,“ says creator Mitch Hurwitz.[…] „It’s not a good episode, probably, for first-timers, but there’s a lot of closure, and also a lot of cliffhangers.“

Um eine Übernahme der Serie durch Showtime ist es in den letzten Tagen wieder sehr ruhig geworden, es scheint nun vieles an Executive Producer Mitch Hurwitz zu hängen. Showtime hat bereits klargestellt, dass sie die Show nur mit Hurwitz weiterführen wollten. Hurwitz allerdings zögert. Verständlicherweise haben ihn die Kämpfe der letzten Jahre um die Zukunft der Show viel Kraft gekostet und er sehnt sich nach einer Ruhephase.

„I’m really torn. It’s a really important show to me, but on the other hand, maybe it has lived the life it needs to live. What weighs against it is it’s a soul-crushing amount of work.“

"Love Monkey" abgesetzt

Donnerstag, 9. Februar, 2006

CBS hat Programmänderungen für die nächsten beiden Wochen herausgegeben — darin taucht „Monkey“ nicht mehr auf. Die Show hat nun den allseits gefürchteten Status „on hiatus“. Die letzte (dritte) Episode von Dienstag erreichte gerade mal ein 4.4/7 Rating und nur 2.6 in der Zielgruppe der 18-49jährigen. „Monkey“ ist damit wohl auch ein „Opfer“ der immer besseren Quoten des FOX-Gespanns „Idol“ und „House“.

Schade. Ich habe die dritte Episode noch nicht gesehen, aber ich hoffte doch, dass es diese Show wenigstens noch bis zu den Upfronts schaffen würde.

ABC: "Commander" geht, "Brian" kommt, "Alias" fehlt

Sonntag, 5. Februar, 2006

Mal schnell die Meldungen der Woche aufarbeiten: ABC hat den überraschend schnell gefallenen Stern „Commander in Chief“ für sechs Wochen zwischen März und April aus dem Programm geworfen. Die Serie um die erste weibliche Präsidentin im höchsten Amt der Vereinigten Staaten hat seit dem Start knapp sechs Millionen Zuschauer verloren. Ersetzt wird die Show für diese Zeit durch „Sons & Daughters„, eine Comedy-Serie gefilmt im Reality-Stil.

Die neuste Dramaserie aus der Ideenfabrik von J.J.Abrams („Felicity“, „Lost“) „What about Brian“ hat nun auch einen Starttermin: Am 2. April wird sie für die Serienpremiere hinter den „Desperate Housewives“ platziert, wechselt dann am 3. April auf den regulären Sendeplatz am Montagabend. „What about Brian“ ist ABCs Versuch einer „thirtysomething“ Show um eine Gruppe von 30jährigen und ihren Lebens- und Liebesleiden. Ich vermute stark, dass Bedford Falls‘ „1/4 life“ beim Kampf um einen Schedule Pick-Up gegen diese Show den kürzeren zog. Ob sie allerdings auch sehenswert ist … Die Ausschnitte waren jedenfalls mal nicht so recht überzeugend. Everwoods Sarah Lancaster bekommt nach dem „Dr. Vegas“ Mega-Flop in dieser Show erneut eine Chance im Main-Cast.

Ein anderes „Kind“ von Abrams vertrocknet derweil in der Hiatus-Wüste: „Alias“ findet sich bis Mitte April nicht auf dem Sendeschema des Alphabet-Networks (bäh, klingt im Deutschen irgendwie schrottig). Wer noch hoffte, dass die Serie im Herbst 2006 für eine weitere Staffel zurückkommen würde, muss mittlerweile wohl eher hoffen, überhaupt noch die restlichen Episoden der aktuellen Season im Sommer zu sehen zu bekommen.

It makes no sense that "ER" has been on the air this long

Sonntag, 5. Februar, 2006

Ich habe schon lange nicht mehr Tim Goodman vom San Francisco Chronicle zitiert — heute bekommt er mal wieder einen Link. In seiner aktuellen Kolumne beschäftigt er sich nämlich mit TV-Hits, die keine mehr sind. Warum gingen „Joan of Arcadia“ und „Commander in Chief“ so schnell die Zuschauer aus? Warum schalten aber immer noch Millionen von Zuschauern bei „ER“ und den „Housewives“ ein, obwohl beide Shows doch ihre kreative Höhepunkte lang überschritten haben (und insbesondere die „Housewives“ nun bereits qualitiativ schon vom Lead-Out „Grey’s Anatomy“ überrundet wird)?

Mega-hits take years to tear down (see „ER“) if the wounds are self-inflicted rather than the result of truly fearsome competition.

Aber Antworten auf diese Phänomene kann wohl niemand geben. „Not a lot is explainable in television.“. Schön gesagt.

Der Intendant im Wohnzimmer

Sonntag, 5. Februar, 2006

Susanne Weingarten hat für SpiegelOnline eine Zusammenfassung des aktuellen Trends der „Emanzipation“ des TV-Zuschauers von fixen Programmplänen und TV-Sendern verfasst. Der Zuschauer setzt sich nicht mehr so oft wie früher nach dem „Ich lass mich berieseln“-Prinzip vor die Glotze, sondern sucht sich zunehmend aktiv seine Inhalte zusammen — wo, wann und wie er will. Das begann mit TV-Serien, die wenige Monate nach ihrer Ausstrahlung auf DVD erhältlich sind bis hin zu neuen Diensten wie IP TV oder TV on demand.

Die Autorin schafft einen netten Rundumschlag, ausgehend von den DVD-Serien kommt sie sogar bis zu der langsam bröselnden „Gatekeeper“-Funktion der (öffentlich-rechtlichen) TV-Anstalten und greift den Begriff des „Egocasting“ auf (als Gegenpunkt zum Broadcasting).

Anders als beim traditionellen Rundfunk, so das Argument, bei dem der Konsument immer wieder auf Informationen oder Überzeugungen stößt, die sein eigenes Weltbild in Frage stellen, kann er sich in Zukunft sein (Lebens-)Programm so gestalten, dass er sich nur noch dem aussetzt, was er ohnehin schon glaubt oder schätzt.

Natürlich schiesst das meilenweit an der Realität vorbei, was auch später im Artikel von Weingarten relativiert wird. „Big Brother“, „Uups – die Pannenshow“ und „Deutschland sucht den Karaokestar“ stellen auch mein Weltbild in Frage, und ich gebe zu, dem will ich mich ums Verrecken nicht aussetzen. Die neue Technologie bietet mir zudem auch viel stärker die Möglichkeit über den Tellerrand des „Broadcasting“ hinauszuschauen — ich will es mal „Worldcasting“ nennen. Die ganzen Befürchtungen um das „Egocasting“ halte ich ehrlichgesagt für Schwachsinn. Die neuen Technologien werden zumindest in dieser Hinsicht an dem Medienkonsumverhalten der Nutzer nicht viel ändern. Wer bisher nur „Mutantenstadl“ oder die „RTL2 News“ geschaut hat, wird dies auch in Zukunft weiter tun. Wer auch bisher schon in den Programmzeitungen das Angebot von arte und 3sat nicht überblätterte, wird auch in Zukunft in den neuen Medien Ausschau nach interessanten Beiträgen halten.

Ich bin nicht mehr nur darauf angewiesen, was mir meine netten regionalen oder nationalen „Gatekeeper“ für mich aussuchen, sondern kann mich (zumindest in der Theorie) in der weltweiten Medienproduktion bedienen. Natürlich entfällt in diesem Moment auch die nützliche Filterfunktion des Gatekeepers — ich muss mich also nun selbst durch ein gigantisches Angebot wühlen. Das wird andere Dienste auf den Plan rufen — beispielsweise Websites, die den TV-Konsumenten der Zukunft mit Inhaltsangaben und Reviews zu iTunes-Sendungen versorgen, sozusagen globale Fernsehzeitungen (sicherlich wird man sowas auch mal am Kiosk kaufen können, so wie es Ende der 90er mal „Programmzeitschriften“ fürs Internet gab).

Natürlich wird dieser Paradigmenwechsel nicht jeden TV-Zuschauer betreffen. Ebenso die Generation der Konsumenten, die allabendlich um 20 Uhr die ARD einschalten und auch in den darauffolgenden Stunden so sparsam zappen, als würde jeder Druck auf einen Knopf der Fernbedienung 10 Euro kosten. Daher sehe ich auch die „Grundversorgungsposition“ der öffentlich-rechtlichen Programmanbieter mittelfristig nicht gefährdet. Auch wenn sich ein Großteil der zukünftigen Generationen ihren Medienkonsum aktiv selbst zusammenstellen werden, heisst das nicht, dass es alle tun.

Das Ende der Informationswissenschaft

Donnerstag, 2. Februar, 2006

Dieser Beitrag ist umgezogen zu http://www.saschabeck.com/blog.

Bald legaler Serien-Download in Deutschland

Donnerstag, 2. Februar, 2006

Die Pressemeldung von arvato und Warner zum geplanten Start der Film- und Seriendownloadbörse in2movies ging wohl schon durch so ziemlich alle Medien, daher erwähne ich das hier nun nur „nebenbei“. Ursprünglich wollte ich bei dieser Gelegenheit noch einen ausführlicheren Eintrag zu der Bertelsmann P2P-Plattform GNAB schreiben (weil ich mich mit dem System mal aus anderen Gründen beschäftigt hatte, Stichwort Semantic Web) — aber dazu fehlt mir dann doch im Moment die Zeit.

Dennoch ist es sehr vielversprechend, dass Deutschland hier mit großen Schritten den Rückstand zum Ausland aufholen will und das sogar mit recht innovativen Konzepten. Im Angebot des (laut Pressemeldung wohl zunächst nur deutschsprachigen Angebots) sollen Spielfilme wie „Batman Begins“ und „Harry Potter“, aber auch Serien wie „The O.C.“ eingeschlossen sein. Über die genaue Preisstruktur ist noch nicht viel bekannt, wie üblich wird das Zeug aber wohl gnadenlos überteuert, man spricht davon für den Videodownload den Preis einer DVD zu verlangen. Angesichts der Tatsache, dass ich als Nutzer GNAB aber Teile meiner Bandbreite für das Peer-to-Peer Prinzip zur Verfügung stelle und auch kein physikalisches Medium für das Geld erhalte, halte ich diese Preisvorstellung für recht gewagt. Aber erstmal abwarten: Im März soll der Dienst starten, und schon alleine aus Neugier werde ich wohl dann mal einen Testkauf wagen.

WB: Pepper Dennis und Bedford Diaries starten vor Ostern

Dienstag, 31. Januar, 2006

Ein Teil des soon-to-be CW Networks beginnt mit den letzten großen Programmänderungen seiner Geschichte: Im Rahmen der Midseason-Starts wird das Programm des WB in einigen Bereichen umgestellt und gibt vielleicht so schon einen möglichen Ausblick auf den Programmplan des CW ab dem Herbst.

Die „romantische Komödie“ Pepper Dennis (um eine chaotische Newsreporterin) übernimmt demnach ab 4. April den Sendeplatz von „Supernatural“ gleich nach den „Gilmore Girls“. Der Lead-Out Platz nach den „Chica Gilmores“ hat sich für „Supernatural“ als recht erfolgreich erwiesen — offensichtlich erhofft man sich nun den gleichen Effekt für „Pepper Dennis“. „Supernatural“ wechselt dafür auf den Sendeplatz am Donnerstag nach „Smallville“. Diese Paarung war eigentlich schon für den Start der Show im Herbst erwartet worden, da sich beide Shows doch ideal ergänzen — zumindest bis die geplante „Aquaman“-Serie im Herbst startet. Das Zusammenstellen von „Pepper Dennis“ und und den Gilmores hingegen lässt sich mit viel Phantasie als eine Vorbereitung des Duets „Gilmore Girls – Veronica Mars“ deuten (sofern der Kreativunfall „Pepper Dennis“ wie erwartet floppt).

Auch für das Drama „The Bedford Diaries“ (um eine Gruppe von Teilnehmern an einem Videotagebuch-Kurses an einem College) steht mit dem 22. März nun ein Starttermin fest. Mittwochs wird die Show für einige Wochen bis zu den Upfronts das Lead Out zu „One Tree Hill“ bilden — letztere Show gilt allgemein neben „Everwood“ noch als Wackelkandidaten für die Zeit des Post-UPN/WB-Mergers.

Everwood wird übrigens auch wieder auf den alten Montag-Sendeplatz starten – ab 20. März geht es mit einer Doppelfolge in der Staffel weiter.

 

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