Archiv vom September 2009


"Granaten wie wir"

Freitag, 18. September, 2009

Prinzipiell fand ich die Idee, dem „Switch“-Veteranen Max Giermann eine eigene Show zu geben, ja recht gut. Aber was dann diese Woche auf ProSieben startete, war über weite Strecken eine Zumutung. Giermann ist sicherlich eines der größten Parodie-Talente der „switch reloaded“-Reihe, aber mit einer handvoll Einspielern kann man keine ganze Sendung bestreiten. Jedoch waren alle anderen Segmente, die vor Publikum aufgezeichnet wurden, fürchterlich und durchweg unlustig.

Die ganze Show wäre ein Total-Flop, wenn da nicht die Einspieler mit den eigentlichen Talenten von Giermann wären: Nicht nur seine Raab-Parodien wirken teilweise echter als das Original. Aber gerade Parodien tragen das große Risiko, dass sie sich bei oftmaliger Wiederholung abnutzen und genau das trat dann auch bei „Granaten wie wir“ ein. Die Auftritte der vermeintlichen Star-Gäste (u.a. Backstreet Boys, Detlef D. Soost) neben Giermann in seiner Johann-Lafer-Dauerparodie wirkten dann nur noch bizarrer. Schade, schade. Hoffentlich bleibt er wenigstens „Switch“ erhalten.

Der "neue" Schmidt

Freitag, 18. September, 2009

Das neue Format für die „Harald Schmidt Show“ hat mir eigentlich recht gut gefallen. Es wirkte zwar alles etwas angestrengt und ohne roten Faden, aber besser als der sinn- und niveaulose Klamauk mit Pocher war’s allemal. Die Einspieler waren unterhaltsam, wenn auch keine großen Lacher dabei waren (dafür aber immerhin einige „hoh-hoh-hohs“) — aber zum ersten Mal seit Langem habe ich mich nicht darüber geärgert, meine Zeit mit dieser Show vergeudet zu haben. Schmidt (mit Bart) widmete sich fast ausschließlich nur noch „seriösen“ Themen aus Politik und Kultur und hat die ganze Abteilung der Boulevard-Themen der Klatschpresse angenehm ignoriert.

Dazu wurden ein paar kleinere Elemente von der „Daily Show“ übernommen (mehr Arbeit mit TV-Ausschnitten, Korrespondenten als Experten für alles, On-Screen-Einblendungen), aber prinzipiell wurde das grobe Late-Night-Format mit Stand-Up, Einspielern, Showband und Talk-Gast beibehalten. Allerdings frage ich mich mittlerweile ernsthaft nach der Existenzberechtigung von Helmut Zerletts Band in dieser Show.

Highlight der Premieren-Sendung war schließlich definitiv der Talkgast Wolfgang Grupp („Trigema“-Chef), der locker-unbekümmert aus seinem Fundus an unternehmerischen Erfolgsrezepten plauderte und dabei sicherlich den Zorn einiger Gleichstellungsbeauftragten gegen sich aufgebracht hat. Selbst Schmidt reagiert oftmals sichtlich amüsiert darüber, wie Grupp sich beispielsweise zum Stand der Emanzipation im Schwabenländle äußerte :).

Ein klarer Erfolg war’s insgesamt nicht (es fehlte dann doch in vielen Segmenten der Biss), aber man ist meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg. Interessant wird allerdings die Reaktion der Zuschauer auf das neue Format, das nun auch eine große Ähnlichkeit zum Konzept der „heute-show“ aufweist.

"Warren the Ape": MTV bestellt "Greg the Bunny"-Spin-Off

Mittwoch, 16. September, 2009

Für Aussenstehende dürften obige Schlagzeile und der Rest dieses Eintrags mehr als bizarr klingen, aber Serienkennern ist die kurzlebige und sehr surreale Comedy „Greg the Bunny“ sicherlich ein Begriff. Sie stammte aus der Zeit, als FOX noch die abenteuerlichsten Experimente einging und schließlich sogar einer Puppe eine eigene Show schenkte. „Greg the Bunny“ scheiterte grandios on-air, aber wurde dann doch noch ein kleiner Kult-Hit auf DVD und ist eines meiner „großen kleinen“ Schätze im DVD-Regal. Nach der Absetzung 2002 gab es noch eine Art Special und kleinere Promos mit den pelzigen „Hauptdarstellern“ auf einem kleinen US-Spielfilmkanal, aber eigentlich war das Thema erledigt.

Bis heute. Da meldet der Hollywood Reporter die Rückkehr von „Warren the Ape“ (Demontague) auf die Bildschirme der Nation. Gleich zwölf Episoden habe MTV für eine Ausstrahlung im kommenden Jahr geordert. Sean S. Baker, Spencer Chinoy und Dan Milano, die bereits die FOX-Serie produzierten, werden auch bei dem MTV-Ableger das Heft in der Hand halten. Im Mittelpunkt der Serie sollen Warrens Abenteuer im Rahmen einer Reality-Show eines großen TV-Senders stehen. Ob andere Charaktere aus dem „Greg the Bunny“-verse auftreten werden — insbesondere natürlich Greg selbst — wurde nicht erwähnt. Manche Figuren wie der/die legendäre „Tardy the Turtle“ sind auch Eigentum von FOX und deren Verwendung würden Lizenzkosten verursachen.

“Warren The Ape,” a scripted comedy set within a fictional reality show, chronicles the trials and tribulations of a D-grade celebrity puppet. A brash, cantankerous, out-of-work actor, Warren ‘The Ape’ Demontague is attempting to clean up his act and scramble his way back into the Hollywood limelight. Having sampled a brief taste of success as a star on the former sitcom “Greg The Bunny,” Warren’s life has been in a downward spiral ever since the show got canceled. When the opportunity for his own reality show arises, Warren takes this chance to restore his celebrity status once again.

Bei dieser Gelegenheit ein Blick zurück in die Glanzzeiten von Warren:

Vampire Diaries

Sonntag, 13. September, 2009

Anfang Oktober 1999 schrieb eine Teenagerin namens Liz Parker ihren ersten Tagebucheintrag. Darin ging es um einen neuen Lebensabschnitt, der wenige Tage zuvor für sie begonnen hatte, als sie einen ebenso mysteriösen wie attraktiven Schüler ihrer High-School näher kennenlernte. Er rettete ihr Leben und sie ahnte, dass irgendetwas anders war mit diesem Max Evans — und dennoch konnte sie seiner Anziehungskraft nicht widerstehen und es folgten … drei Staffeln von „Roswell„.

Zehn Jahre später und irgendwie sind wir wieder an der gleichen Stelle. Liz heißt nun Elena, Außerirdische sind nun Vampire, WB heißt nun CW und statt 6,7 Millionen Premieren-Zuschauer bei „Roswell“ reichen schon 4,8 Millionen, um die Pilot-Episode von „Vampire Diaries“ zu einem überragenden Erfolg für das Network zu machen. Auch die Dialoge hören sich an wie aus den späten 1990ern, erinnern sie doch angesichts der überdramatischen Gestelztheit schon gleich in den ersten Sätzen an eine andere WB-Legende: „Dawson’s Creek“. Das verwundert auch nicht unbedingt angesichts des Namens „Kevin Williamson“ in den Opening Credits.

Keine Panik, ich werde die beiden Serien nun nicht weiter gegeneinander abwägen, aber das „déjà vu“-Gefühl war beim Anschauen für mich schon etwas überraschend angesichts der so unterschiedlichen Stories beider Shows. Es wurde aber auch mal wieder deutlich, dass diese 2009er Teen-TV-Hits nicht mehr meine Wellenlänge treffen, auch wenn die Protagonisten interessanterweise das handgeschriebene Tagebuch offenbar immer noch der modernen digitalen Social-Network-Alternative vorziehen. Zum Inhalt muss ich wohl auch nicht viel schreiben: Es geht um ein hübsches, junges Mädel („Elena“, Nina Dobrev), das ihre Eltern in einem Unfall verloren hat und pünktlich zum Schulbeginn kommen zwei sexy Vampire in die Stadt. Einer (Paul Wesley) ist sexy-düster-gut, hat Probleme mit seinen Kontaktlinsen und erkennt in Elena eine jahrhunderte alte Liebe wieder. Der andere ist sexy-düster-böse (Ian Somerhalder), hat einen Raben als Haustier und seine Hobbies sind Nebelmaschinen sowie Blutgruppen-Tests beim Menschen. Achja, die beiden sind Brüder. Fight now!

Die Pilot-Folge von „Vampire Diaries“ war objektiv gesehen nicht schlecht, man kann dieser Folge eine routinierte handwerkliche Qualität sicher nicht absprechen. Wenn man sich mal an den extrem aufdringlichen Musik-Soundtrack gewöhnt und den ersten Lachimpuls beim großen Auftritt der Nebelmaschine unterdrückt hat, dann ist auch der Rest der Folge durchaus genießbar. Es wird wohl auch niemand in der Hoffnung auf ein anspruchsvolles Charakter-Drama eingeschaltet haben — oder anders gesagt: Man wusste, worauf man sich einlässt. Da gab es in der letzten Dekade schon deutlich schlimmere Produktionen mit massivem Fremdschämfaktor („Tarzan“ anyone?).

Die je nach Rolle entweder unschuldig mit Rehaugen oder mysteriös-zurückhaltend dreinblickenden Darsteller stammen allesamt aus der traditionsreichen WB/CW-Castingzüchtung von schönen und attraktiven jungen Menschen und ihre Bilder werden sicherlich in wenigen Wochen die Wände von unzähligen Kinderzimmern schmücken — alles keine große Überraschung. Stattdessen bewährte und in der Vergangenheit oftmals erfolgreiche Rezepte, die in dieser Show geschickt und sinnvoll auf die aktuelle Zielgruppe zugeschnitten wurden.

Für mich „isses nix“, aber wenn nichts grundlegendes schief läuft, wird „Vampire Diaries“ sicherlich für einige Jahre ein wesentliches Zugpferd für das Network bilden, denn die Show trifft unzweifelhaft genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Vampir-Boom bei Teens und Twens. Fans von „Smallville“, „Supernatural“ und „Gossip Girl“ werden sicherlich auch hier treu einschalten. Ich bin mal gespannt, ob sich zukünftig Schnittmengen zwischen „Twilight“- und „Diaries“-Fans bilden werden, oder ob sich eine herzliche gegenseitige Abneigung im Stil von „Star Wars“/“Star Trek“-Fehden aufbauen wird: „Stefan vs. Edward“ ist das neue „Spock vs. Yoda“. (Dabei wissen wir doch: Angelus würde allen locker den Arsch vermöbeln (Okay, bei Yoda hätte er vielleicht ein paar Schwierigkeiten)).

Wenn auch die „Vampire Diaries“ mich (zugegebenermaßen erwartungsgemäß) nicht sonderlich begeistern konnten, so haben sie dennoch etwas anderes geschafft: Mein Interesse an „Roswell“ wieder zu wecken. Note to self: Irgendwann muss ich diese Pilot-Episode mal wieder sehen, um zu vergleichen, was eigentlich damals die Faszination von Liz Parker ausmachte.

Kate Micucci: It's Time To Get Laid!

Donnerstag, 10. September, 2009

Die letzten Tage des Sommerlochs deuten sich an („Melrose Place 2.0“ und „Glee“ waren ja diese Woche schon die ersten Frühstarter der Saison), aber einen Füller habe ich noch: Erneut ein Posting mit YouTube-Video und wieder aus der Kategorie „singing actresses“. Oder in diesem Fall eher „acting singers“?

(Kleine Englisch-Notiz am Rande: Man sagt im modernen Englisch wohl üblicherweise „female singer“ statt dem arg eingestaubten „songstress„, aber umgekehrt war „actress“ gebräuchlicher als „female actor“. Doch „actress“ ist in Hollywood in jüngster Zeit eine zunehmend umstrittene Formulierung. Manche Schauspielerinnen fühlen sich von der Bezeichnung „actress“ diskriminiert — so wird Whoopi Goldberg folgendes Zitat zugeschrieben: “An actress can only play a woman. I’m an actor – I can play anything”. Politisch korrekt muss es also mittlerweile „female actor“ heißen. Ein Hurra auf die politische Korrektheit! )

Die goldige Kate Micucci kennen Freunde des bunten Flimmerkastens spätestens seit ihrem Auftritt in der letzten „Scrubs“-Staffel. Hier kann man sie nun (mit Gast William H. Macy) in einem Promo-Video für den Film „Bart Got a Room“ sehen, der in den USA auf DVD erhältlich ist.

Zum Hotness-Faktor von „chicks with ukuleles“ wurden übrigens schon anderswo Materialsammlungen für empirische Studien angelegt.

Restlichen Eintrag lesen…. »

"West Wing"-DVD-Box heute in USA und UK im Angebot

Mittwoch, 9. September, 2009

Nur ein kurzer Hinweis, dass Amazon.com heute die komplette „West Wing“-Box als „Deal of the Day“ für $120 im Angebot hat (= ca 84 Euro + 7 Euro Versand + Steuer). (Es gibt diese Woche auch noch weitere TV-Angebote).

Das ist nicht wirklich günstig, denn beim britischen Ableger amazon.co.uk kostet das Set heute sogar nur 49,95 Pfund (= ca. 59 Euro + 3 Euro Versand). Bei der britischen Variante handelt es sich um die neue Slim-Box, die benötigt etwas weniger Platz. Sie müsste aber ansonsten inhaltlich identisch zur alten UK-Fassung sein, außerdem ist auf den Fotos auch ein Booklet zu sehen.

Allerdings sei darauf hingewiesen, dass die amerikanische Fassung möglicherweise einige Extras mehr hat, zumindest war das früher bei der US-Edition mit den doppelseitigen DVDs der Fall. Die UK-Version hatte oftmals keine Audiokommentare, kein anamorphes Bild und nur einen Teil der Bonus-Materialien.

Dass die Serie selbst sicherlich mehr als 60 Euro wert ist, muss ich wohl hier nicht mehr erläutern ;-).

Wenn sie nun endlich auch mal die „The Wire“-Komplettbox im Preis senken würden … paradoxerweise ist der Preis der Einzelboxen in der Summe deutlich geringer. Und auch hier ist die britische Fassung technisch minderwertiger im Vergleich zur US-Version. *seufz*, DVD-Kaufen kann so kompliziert sein…

"Harald Schmidt" mit neuem Team ab 17.09.

Montag, 7. September, 2009

Zumindest vom Personal her könnte die „runderneuerte“ Schmidt-Show durchaus „Daily Show“-Ambitionen haben. Aus der Pressemitteilung:

Mit von der Partie im Studio und vor Ort ist ein Team hochkarätiger Mitarbeiter bestehend aus Katrin Bauerfeind (3sat/ „Bauerfeind“), Caroline Korneli (rbb Radio Fritz/ „Caroma Club“), Jan Böhmermann (1LIVE/ „Die ganz große Jan Böhmermann Radioschau“), Pierre M. Krause (SWR3/ „latenight“), Dr. Peter Richter (FAZ und FAZ.net/ „Richterspruch“) und Redaktionsleiter Ralf Kabelka alias „Dr. Brömme“.

Klingt mal vielversprechend. Das Korrespondenten-Prinzip funktioniert ja auch in der Daily Show recht gut. Bin gespannt, wieviel von dem Talent dann auch in der Show genutzt wird oder ob das dann wieder nur in unlustigen Einspielern endet, die von einem minimal motivierten Schmidt verheizt werden. Die Sendung soll wöchentlich donnerstags um 22:45 Uhr ausgestrahlt werden. Geplant sind erstmal zwei Staffeln des 45-Minuten-Formats.

BTW: Läuft die Konkurrenz „heute-show“ mit Oliver Welke im ZDF grundsätzlich nur an Tagen mit Halbmond und rückläufiger Venus im dritten Haus oder warum gab es bisher nur zwei(?) Sendungen in vier Monaten? Am morgigen Dienstag (8.9.09) kommt wieder eine Folge um 23 Uhr, aber ich dachte zwischenzeitlich schon, ich hätte meinen VDR falsch programmiert oder das ZDF die Show eingestellt.

Video zum Sonntag: Firefly-Edition

Sonntag, 6. September, 2009

Manchmal ärgere ich mich schon ein wenig, dass ich mich für solch ein schmales Layout entschieden habe. Dieses Video ist so einer dieser Momente. Es verdient eigentlich einen damn big screen, besonders in der HQ-Version.

Man glaubt es kaum: „Firefly“ startet nach vielen, vielen Jahren des Wartens am nächsten Samstag, 12. September 2009 endlich und endgültig im deutschen Fernsehen um 22:10 Uhr … auf SuperRTL (Und das ist nicht gemeint im Sinne von „Super, Ingo“ sondern im Sinne von „Längst vergessener Kindersender, den ich gar nicht mehr in der Kanalliste habe“). Ab dem 19. September läuft die Serie dann um 23:10 Uhr. Zumindest muss man da nicht befürchten, dass sie wegen schwacher Quoten abgesetzt wird.

Nun also doch noch Scarlett Johansson: "Relator"

Freitag, 4. September, 2009

Es ist schließlich trotzdem passiert: Ein Scarlett-Johansson-Song hat sich in meine Spotify-Playlist gemogelt. Die erste Single-Auskopplung „Relator“ aus ihrem neuen Album „The Break Up“ (im Duo mit Pete Yorn) ist gemütlicher Alltags-Pop mit einer eingängigen Melodie. Interessanterweise haben Yorn und Johansson das Material schon vor einigen Jahren eingespielt, veröffentlichen es aber erst Mitte September. Dieser eine Track gefällt mir deutlich besser als das komplette erste verschwurbelte Tom-Waits-Cover-Album von Johansson — jegliche Aussagen zum Gesangstalent von Scarlett Johansson überlasse ich aber Andreas Borcholte von SPON.

Alternativ-Link: http://video.yahoo.com/watch/5737571/15028077

Warum "Zyzzyx Road" nur zwanzig Dollar in den US-Kinos einspielte

Mittwoch, 2. September, 2009

Aus der Abteilung „nutzloses Wissen für den nächsten Party-Smalltalk“: Ich hatte schon öfters gelesen, dass ein obskurer Film namens „Zyzzyx Road“ mit einer damals noch recht unbekannten Katherine Heigl („Grey’s Anatomy“) im Jahre 2006 lediglich 20 oder 30 US-Dollar einspielte (ja, da fehlt keine Null). Eigentlich dachte ich, dass es sich dabei wohl um einen Film des Kalibers „Gigli“ oder „Plan 9“ handeln würde, aber erst heute stolperte ich über einen älteren Artikel auf EW.com, in dem die Hintergründe erklärt wurden.

Die Kurzfassung: Die Produzenten wollten den Film (um den blutigen Showdown einer Dreiecks-Liebesgeschichte) seinerzeit erstmal nur außerhalb der USA als „Weltpremiere“ zeigen, weil sich kein US-Distributionspartner fand. Das Reglement der Schauspielergewerkschaft SAG für Low-Budget-Produktionen, das niedrigere Schauspieler-Gehälter ermöglicht, sieht jedoch vor, dass solche Filme auf jeden Fall in einem regulären US-Kino gezeigt werden müssen. Um diese Vorgabe zu erfüllen, bezahlten die Produzenten ein kleines Kino irgendwo in Dallas für sechs quasi-heimliche, aber SAG-konforme Aufführungen des Streifens — täglich zur „besten“ Kinozeit mittags um 11 Uhr. Sechs Leute sahen den Film, davon bekamen zwei eine Rückerstattung, weil sie zur Filmcrew gehörten. Somit stand offiziell ein Einspielergebnis von $20 zu Buche.

Inzwischen wurde der Film in vielen Ländern offiziell aufgeführt (allerdings immer noch nicht in den USA), hatte 2007 international immerhin bereits über $350.000 eingespielt und man kann ihn heute noch für $10 auf DVD kaufen. So gesehen ist er zwar nicht der größte Flop der Filmgeschichte, aber bei Produktionskosten von $1,2 Mio weiterhin ein Verlustgeschäft.

EW.com: The Strange and Twisted Tale of…The Movie That Grossed $30.00.
Mehr Details in einem Interview mit Hauptdarsteller/Produzent Leo Grillo auf Chud.com.

Es gibt sogar einen Trailer:

 

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