Archiv des Jahres 2007


October Road

Sonntag, 25. März, 2007

Was für eine Baustelle. Für die „October Road“ wäre eigentlich eine Vollsperrung samt neuer Fahrbahndecke dringend nötig — dabei wurde die Strecke erst für den Verkehr … nah, ich lass‘ das jetzt lieber mit den Analogien.

Aber es kommt ja wirklich selten vor, dass eine Pilot-Episode derart übel ist, dass sie von der zweiten Folge schon locker übertrumpft wird. Folge eins von „October Road“ ist ein unfertiges Melange von melodramatischen Selbstfindungs-Szenen, einem um mehre Größenordnungen überdimensionierten Soundtrack, katastrophal gezeichneten Charakteren, blassen Darstellern, ausgelutschten Story-Konzepten … und einigen wenigen guten Ideen. Hat sich das denn niemand der Powers That Be mal vor der Ausstrahlung angesehen?

october roadDer verlorene Sohn Nick Garrett (Bryan Greenberg, könnte dem Gehabe nach fast der Bruder von Milo Ventimiglia sein) kommt also nach zehn Jahren zurück in sein Heimatdorf. Und natürlich steckt er in einer Sinnkrise, hat all seine Freunde vor drei Jahren zudem durch eine biographisch angehauchte Buchveröffentlichung vergrault. Die sind nun entweder stinksauer oder derart überzeichnete Charaktere, dass sie eh keine rational fundierte Entscheidung treffen dürfen, damit die Story wenigstens den Hauch einer Existenzberechtigung hat. Und pünktlich zum zweiten Act-Break (taraa!) wird uns dann auch der eigentliche Höhepunkt präsentiert: Der zehnjährige Sohn von Nicks Ex. Während der Werbepause darf dann gerechnet werden.

Viele Momente laden schon beinahe zu unfreiwilliger Komik ein, seien es die stümperhaften Opening Credits (Nicks Auto schliddert in eine vom CGI-Praktikanten mit Paintshop gemalte Ortseinfahrt). Oder wenn die absolut nüchteren twentysomething-Protagonisten nicht nur zur Luftgitarre greifen, sondern gleich mehrminütige Luft-Band-Nummern daraus bauen, die an Lächerlichkeit kaum zu übertreffen sind. Man greift sich auch schon mal an den Kopf, wenn irgendwelche dürftigen und absurden Lebensphilosophien von Vorfahren als wesentliche Plot-Begründungen dem Zuschauer gleich mehrmals vor die Füße geworfen werden. Oder der Hauptcharakter Nick seine Sinnkrise nur zehn Minuten nach einem (vorhersehbaren) Beinahe-Nervenzusammenbruch wunderbar eloquent einer wildfremden Studentin als perfekte Selbst-Diagnose offenbart. Nur um ganz sicher zu gehen, dass der Zuschauer auch wirklich nachvollziehen kann, was in Nick vorgeht, falls er die vorangegangenen Zaunpfähle übersehen haben sollte. Selbst „Dawson’s Creek“ war da subtiler. Oder jemand sein größtes Sexgeheimnis ausgerechnet dem Freund anvertraut, der vor einigen Jahren den Unmut eines ganzen Dorfviertels auf sich zog, weil er ein Buch über sie veröffentlichte

Aber die Show hat durchaus auch ein paar gute Aspekte. Man kann erkennen, dass die Serie aufbauend auf einige zentrale emotionale Schlüsselszenen konstruiert wurde, die prinzipiell vielleicht sogar die Grundlage für eine interessante Show bilden könnten. Dazu zählen beispielsweise viele der „First Contact“-Momente zwischen Nick und seiner alten Heimat. Auch die Grund-Idee mit Nicks möglichen Kind ist gar nicht so verkehrt. So war das Leuchten in den Augen (und die nachfolgenden Aktionen) des vermeintlichen Großvaters einfach nur bezaubernd ausgedacht und umgesetzt. Doch das schon nach nur 80 Minuten schier endlos erscheinende Hin-und-Her von Anspielungen hinsichtlich der wahren Abstammung des Kindes wirkt einfach nur noch affig.

Der Soundtrack wiederum wäre wirklich exzellent (lauter gute Songs), wäre er nicht so aufdringlich und teilweise gnadenlos antiklimaktisch und orthogonal zum Geschehen auf dem Bildschirm eingebunden. Auch das Casting von Laura Prepon („That 70s Show“) war eine durchaus gut gewählte Entscheidung, endlich kann sie auch mal zeigen, ob sie jenseits der eher simpel gestrickten Comedy auch mehr ernstere (und ältere) Charaktere geben kann. Und prompt ist sie auch neben Tom Berenger (als Großvater in spe) eine der wenigen schauspielerischen Highlights der insgesamt doch eher lauen Serie.

Die zweite Episode geht die Sache etwas langsamer an und muss auch nicht mehr soviel Exposition bewältigen, so dass die Charaktere größere Gelegenheiten zum Entfalten haben. Aber auch hier sind zahlreiche Dialoge eingestreut, die im Kopf der Autoren wohl ganz großes emotionales Kino repräsentierten, aber auf dem Bildschirm einfach nur blass und überdimensioniert für diese einfachen Charaktere wirken.

Naha, wer sich eine Home-Coming-Story anschauen will sollte doch zu einer guten, alten DVD greifen und sich „Garden State“, „Winter Passing“ oder zur Not auch „Elizabethtown“ zu Gemüte führen. Einzig Fans der bezaubernden Laura Prepon müssen wohl auch weiterhin einen Parkplatz in der October Road suchen. Pünktlich zu den Upfronts könnte das aber in einer Sackgasse enden. (Okay, das bot sich jetzt einfach zu offensichtlich an 😉 Die Quoten sind recht gut, allerdings nur ca 50-60% Retention von Grey’s Anatomy. Und es kommen ja nur noch zwei Episoden).

Von Wackelkandidaten und anderen stabilen Dingen.

Samstag, 24. März, 2007

Same procedure as every year, Mrs. Sophie. Es herrscht mal wieder Aufruhr im TV-Fandom. Die wenigen Wochen vor den Upfronts dürften wohl alljährlich goldene Zeiten für Anbieter von Online-Petition-Websites sein. Denn, ohja, Kristin von E!Online hat traditionell mit ihrer „Save One Show“-Abstimmung die „Rette-Meine-Serie“-Season eingeläutet.

In unzähligen Fanboards im Web werden nun (ebenfalls wie jedes Jahr) Möglichkeiten gesucht, um möglichst viele Votes in E!Onlines Umfrage für die jeweilige Lieblings-Serie zu generieren. Diskussionen um Spendenaktionen zur Finanzierung von ganzseitigen Variety-Anzeigen, Werbeplakaten oder Riesenrädern werden nun die Gemüter von engagierten Fans dominieren, deren favorisierte Shows „on the bubble“ sind. Die Mitarbeiter der Poststellen in den großen Networks und Produktionsstudios bestellen schon mal den ein oder anderen fachgerechten Transportbehälter zusätzlich, um die in den nächsten Wochen eintrudelnden Warensendungen von aufgebrachten Fans auch garantiert noch schneller und zuverlässiger den jeweiligen Entscheidern zukommen zu lassen.

Doch holla die Waldfee, etwas ist anders dieses Jahr. Die Liste der „gefährdeten“ Shows ist überraschend kurz. Die Networks zeigen neuerdings mehr Geduld mit ihren „Problemkindern“, denn im DVD- und Internet-Zeitalter bieten sich zunehmend neue Vermarktungspotentiale auch für Shows, die nur ein begrenztes „Cult-Following“ haben. Und angesichts eines drohenden Autoren-Streiks im Herbst setzt man lieber auf existierende Projekte, die man dann auch noch deutlich früher als üblich verlängert. Dies erklärt die schon relativ sichere Lage für Serien wie „30 Rock“, „Friday Night Lights“, „Old Christine“ und „Medium“. Selbst „Scrubs“ ist auf eine eher ungewöhnliche Art nicht mehr ganz oben auf der Liste der „endangered species“, da ABC die Produktion aus dem eigenen Stall wohl unbedingt übernehmen will, sollte NBC den Stecker ziehen.

Bekannt sind dieses Jahr vor allem die Wackelkandidaten „Veronica Mars“, „Jericho“, „One Tree Hill“, „Gilmore Girls“, „The Class“, „What about Brian“ und „Studio 60“. Da das CW wohl laut der aktuellen Gerüchtelage wieder einmal eine eher schwache Pilot-Season hatte, dürfte das Network während der Upfronts-Präsentation am 17. Mai kaum zu einem größeren Absetzungs-Rundumschlag ausholen. „Brian“ hat immer noch viele Freunde bei den Powers That Be bei ABC, aber diesmal wird’s wirklich sehr schwer, eine Verlängerung zu rechtfertigen. Ebenso dürften NBC die Argumente (und das Geld … und die Nerven) für ein zweites Jahr „Studio 60“ fehlen.

„Jericho“ ist nach einem quotenstarken Beginn und einer zu langen Winterpause sehr stark eingebrochen. „The Class“ läppert sich nach erheblichen kreativen Anlaufproblemen mühsam dahin. Damit schienen die CBS-Opfer eigentlich schon festzustehen. Eher überraschend stieß in den letzten Tagen aber noch „How I Met Your Mother“ dazu. Befeuert durch ein von Spoiler-Dealer Ausiello publiziertes ominöses Posting mit dem eigentlich nur jene frische CBS-Comedy gemeint sein konnte, rutschte die scheinbar ungefährdete Serie nun plötzlich in tiefste Ungewissheits-Gewässer. Noch vor wenigen Monaten war sie als Top-Kandidatin für den Post-Superbowl-Slot gehandelt worden (den dann zum allgemeinen Unverständnis „Criminal Minds“ erhielt), nun werden bereits Gerüchte über den Abriß eines Teils des Sets gehandelt. Zwar waren die Quoten von HIMYM nie sonderlich überragend, aber zumindest eine weitere Staffel schien sicher — bis Ausiello jene kryptische Nachricht veröffentlichte. Und prompt begannen die Vorbereitungen für Werbeaktionen, Briefsendungen und Online-Petitionen.

Und in CBS‘ Poststelle werden wohl nun ein paar Urlaubsanträge abgelehnt.

Conan nicht mehr täglich bei CNBC

Freitag, 23. März, 2007

Erst dachte ich nur, es sei eine Ausnahme wegen der vorgezogenen Sommerzeit in den USA. Aber nach dem neuen Sendeplan sieht es wirklich so aus, als würde CNBC Europe auch nächste Woche weiterhin auf die tägliche Ausstrahlung von Conan O’Brien im Nachtprogramm verzichten. Blargh. Leno kommt wohl noch, aber auch nur noch als Zusammenfassung. Immerhin: Die zwei Best-of-Sendungen am Wochenende bleiben.
Inishmore hat in seinem Blog auch ‚was dazu geschrieben und seiner Empfehlung an CNBC zur therapeutisch-rektalen Anwendung des neuen Sendeplanes kann ich mich nur anschließen…

Achja: viewerpoll@cnbceurope.com

BBC ordert vierte Staffel von "Doctor Who"

Donnerstag, 22. März, 2007

Passend zum Start der dritten Staffel des „neuen“ Doctor am übernächsten Wochenende hat die BBC heute offiziell eine vierte „Series“ für 2008 angekündigt. Ob der gegenwärtige Darsteller des Doctors, David Tennant, auch in Staffel 4 dabei sein wird, ist aber noch unklar. Weder Schauspieler noch Produzent Russell T Davies wollten sich dazu äußern.

Zum Start der dritten Staffel am 31. März bekommt der Doctor eine neue Assistentin, gespielt von Freema Agyeman. Ich glaube keine andere Serie kann sich den (mehrfachen) Verlust beider Hauptdarsteller in wenigen Jahren so problemlos erlauben wie „Doctor Who“. Billie Piper war zum Ende der letzten Staffel auf eigenen Wunsch aus der Serie ausgeschieden. Die ursprünglich für sie geplante Spin-Off-Serie „Rose Tyler: Earth Defence“ wurde 2006 kurzfristig abgeblasen.

Die etwas ernstere und düstere Spin-Off-Produktion „Torchwood“ konnte im vergangenen Herbst nicht so recht überzeugen. Sie hatte zwar zahlreiche gute Momente, aber manche Stories waren dann doch etwas dürftig in der Umsetzung. Die zweite Staffel ist inoffiziell für 2008 angekündigt.

Eine weitere Spin-Off-Kinderserie (jepp, die BBC hat endgültig das Franchise-Prinzip entdeckt) namens „The Sarah Jane Adventures“ soll im laufenden Jahr starten. Eine Pilot-Episode lief bereits als Appetizer, ist aber wirklich nur für Kinder (und sehr Junggebliebene) attraktiv.

22 Episoden für "Battlestar Galactica"

Donnerstag, 22. März, 2007

SciFi hat offiziell die kommende vierte Staffel von „Battlestar Galactica“ von zuvor 13 auf 22 Episoden erhöht. Dies ist aber nicht unbedingt eine so positive Meldung wie man denken mag. Denn vor ein paar Wochen kam das Gerücht auf, dass SciFi bereits seit einiger Zeit diese Verlängerung ins Auge gefasst hatte — allerdings unter der Bedingung dass diese vierte Staffel dann gleichzeitig das Ende der Serie darstellen würde. Wäre das allerdings wirklich so schlecht? Schon jetzt scheint mir die Show öfters in einen kreativen Leerlauf zu schalten als noch in den ersten beiden Jahren. Mit einem konkreten Endtermin vor Augen könnten die Autoren die Show und den StoryArc damit zu einem souveränen Ende bringen, bevor sich Eintönigkeit breit macht. Und schließlich gibt es ja auch noch Pläne für eine Prequel-Spin-Off-Serie.

Die vierte Staffel soll ab Anfang 2008 zu sehen sein. Noch in diesem Jahr soll eventuell ein zweistündiges Special ausgestrahlt und auf DVD verkauft werden, das ursprünglich mal als reines Direct-To-DVD-Movie konzipiert war (und Teil der 22-Episoden-Order ist).

ABC verlängert sieben Dramen

Donnerstag, 22. März, 2007

Auch wenn draußen noch Schnee fällt: Die Upfronts und das Ende der Pilot-Season werfen ihre langen Schatten voraus. Nun bringen die Networks mit ein paar vorzeitigen Renewals ihre ersten Schäfchen ins Trockene.

Gestern gab ABC bekannt welche ihrer Produktionen bereits jetzt für die kommende Season 2007/08 verlängert werden: Viele bereits im Vorfeld klar absehbare Entscheidungen sind darunter, aber auch ein paar frühere Wackelkandidaten.

Brothers & Sisters

Zählt für mich zu den besten neuen Serien dieser Season. Manche Storylines sind für meinen Geschmack etwas zu soapig, aber exzellente Schauspielerleistungen vor allem der weiblichen Hauptdarstellerinnen Sally Fields, Rachel Griffiths, Patricia Wettig und Calista Flockhart machen diese Show zu einem sehenswerten Highlight in ABCs Lineup. Einer der größten Schwachpunkte war die vermeintlich romantische Beziehung zwischen „Warren“ (Josh Hopkins) und „Kitty“ (Flockhart), die jedoch on-screen so gut wie keine Chemie hatten. Das Ersetzen dieser Storyline durch Rob Lowes neuen Charakter war daher ein klarer Gewinn für die Show. Ich kann nur hoffen, dass sie Lowe auch für Staffel 2 halten können. Das Polit-Business scheint wirklich seine Paraderolle (nach „West Wing“) zu sein. Ich hoffe jetzt nur noch auf ein paar versteckte „thirtysomething“ oder „Everwood“-Reunions — Emily VanCamp ist ja jetzt auch an Bord.

Ugly Betty

Habe ich seit den ersten paar Folgen nicht mehr gesehen. War mir ’ne Ecke zu „silly“.

Men In Trees

Wenn das keine „Chick-Show“ ist, dann weiß ich es auch nicht mehr. Ich hätte gedacht, dass es ein perfektes Pendant zu „Grey’s Anatomy“ ist, aber die Quoten im Post-GA-Slot waren ja dann doch nicht sonderlich überzeugend. Insofern war es wohl im Gegensatz zu „Brothers & Sisters“ und „Ugly Betty“ eine der Shows, deren Verlängerung nicht so klar vorhersehbar waren. „Men In Trees“ ist eine klassische „romantische Comedy-Soap“, die als Guilty-Pleasure-Show durchaus ganz nett anzuschauen ist. Eines ist aber auch klar: Ohne Anne Heche wäre die Show schon längst tot. Abraham Benrubi (als uriger Barmann) und Cynthia Stevenson (als klammernde Mutter) sind eine perfekte Ergänzung nicht nur für den Comedy-Anteil der Show. Aber jedesmal wenn James Tupper (als „Jack“) grummelnd in die Kamera grunzt will man(n) am liebsten eine Horde Eisbären auf seinen Charakter loslassen. Die weibliche Zuschauerschaft schmachtet an diesen Stellen jedoch meistens mit einem verklärten Blick in Richtung Bildschirm. Dazu habe ich wohl ein Y zuviel 😉

Boston Legal

Seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Wo die Show erfolgreich ist, hebt allerdings ABC genüsslich in ihrer Pressemeldung hervor: „The drama stands as the No. 1 TV show this season, based on the concentration of high income viewers in its young adult audience (Adult 18-49 index w/$100K+ annual income).“

Desperate Housewives

Nach der verkorksten zweiten Staffel war wohl der Gigant schon leicht am Wanken, doch in Staffel drei haben sich die „Hausfrauen“ wieder erholt. Daher war die Verlängerung wohl keine Frage.

Grey’s Anatomy

Auch hier wieder keine Überraschung. Die Show, die sogar CSI das Fürchten lehrte, ist einer der wenigen stabilen Quotentürme von ABC. Aber gegen Mitte der aktuellen Staffel wurden schon allmählich erste Stimmen laut: Did the show jump the shark? Dazu die unappetitlichen Ausfälle von Isaiah Washington, die in ein formidables PR-Desaster mündeten und wohl einiges über die Stimmung unter den Darstellern am Set aussagte. Nicht zu vergessen die an die Öffentlichkeit getragene Unbehaglichkeit mit der Casting-Entscheidung für die neue Spin-Off-Serie. Nicht jede(r) von ihren Kolleginnen scheint Kate Walsh („Dr. Addison“) die eigene Show zu gönnen. Auf der anderen Seite sind solche Gerüchte immer mit Vorsicht zu geniessen: Gerade die Boulevard-Blätter stürzen sich natürlich mit Vorliebe auf solche Geschichtchen und bauschen eine Non-Story gerne üppig auf — vielleicht auch mit inoffizieller Hilfe der Konkurrenz-Networks. Aber hier könnte ABC die Show wohl auch schon für die Season 2008/09 klarmachen, ebenso wie…

Lost

Die Serie ist zwar etwas unglücklich vom hohen Sockel des Mega-Hits gefallen, aber ist als Kult-Show immer noch ein ein fettes Pfund. „Lost“ ist eines der wichtigsten Markenzeichen für Buenavista/ABC und die werden den Teufel tun und sich von „Heroes“ die Butter vom Brot nehmen lassen. Daher rechne ich bereits jetzt trotz der etwas kühlen Quoten nicht nur mit einer vierten, sondern auch noch mit einer fünften Staffel. Ob die kreative Abteilung jedoch da noch mithalten kann, steht auf einem anderen Blatt.

Ferner wurden verlängert

„The Bachelor“ (ugh), „Dancing With the Stars“ (ugh^2), „Extreme Makeover: Home Edition“, „Jimmy Kimmel Live“, „America’s Funniest Home Videos“, „Supernanny“ sowie „Wife Swap“.

Es fehlen (noch?)

„October Road“, „Six Degrees“ und „What about Brian“ sowie alle Comedies und die kommenden Midseason-Shows (wie bspw. „Traveler“). „What about Brian“ ist glaube ich mittlerweile fast eine komplett neue und „runderneuerte“ Show. Alle Hauptcharaktere haben in den zwei bisherigen Staffeln mindestens schon zwei 180°-Wendungen durchgemacht. In diesem Sinne ist Tiffani Thiessen ja geradezu eine ideale Ergänzung für den Cast.

Der Vollständigkeit halber fehlt auch „The Nine“, aber abgesehen von einer „Wegsendung“ der bereits produzierten Episoden im Sommer dürfte da nix mehr passieren. Ähnliches gilt für „Day Break“, das wirklich eine gute Show war und immerhin im Internet zu einem (akzeptablen) Ende gebracht wurde.

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SFU: Everyone's Waiting

Dienstag, 20. März, 2007

Sofern VOX.de nicht lügt kommt an diesem Samstag (24. März, 23:45 Uhr) die letzte Episode von „Six Feet Under“ als deutsche FreeTV-Premiere.  Ich werd’s mir zwar vermutlich nicht nochmal ansehen, aber wie ich ja schon in meiner Serien-Favoriten-Liste schrieb, sind die finalen fünf Minuten einfach ganz großes Kino und Must-See-TV. Man sollte natürlich auch die vorherigen Folgen gesehen haben ;-).

Die DVD-„Superbox“ mit allen fünf Staffeln hat übrigens bei amazon.de Anfang des Monats nur 69€ gekostet, nun steht sie bei 89€ (immer noch besser als die anfangs verlangten 199€). Scheint nun aber auch kein amazon-Exklusiv-Produkt mehr zu sein. Man sollte vor dem Kauf aber auch die Rezensionen lesen, damit man über die Macken der deutschen Variante vorgewarnt ist.

phpbb3

Montag, 19. März, 2007

Dieser Beitrag ist umgezogen zu http://www.saschabeck.com/blog.

Angel: Season 6

Sonntag, 18. März, 2007

Die schlechte Nachricht zuerst: Die letzten Hoffnungen auf „Buffyverse“-TV-Movies dürfen wohl erstmal zu Grabe getragen werden.

Doch Joss Whedon ist offensichtlich noch lange nicht fertig mit seinen bekanntesten Charakteren. Die erste Folge der offiziellen achten Staffel von „Buffy“ erschien bekannterweise ja gerade erst vergangene Woche in den USA als Comic bei Dark Horse und war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft (Nachschub wird bereits gedruckt).

Und nun soll wohl auch die Spin-Off-Serie „Angel“ nach diesem Prinzip fortgeführt werden. So wurde es zumindest laut einem Transcript gestern semi-offiziell während eines Panels des Comic-Verlages IDW auf der „Wizard World Convention Los Angeles“ bekanntgegeben. Ähnlich wie Buffy 8 sollen die Texte zu Angel 6 vorwiegend aus Joss Whedons Feder stammen und somit „canon“ (also eine offizielle Fortführung der Serie) sein. Als direkte Fortsetzung der fünften Staffel soll die Handlung der neuen Comic-Version auf das Ende des bisherigen Serienfinales aufbauen.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Einerseits freut mich ja die Nachricht über einer Fortsetzung dieser Show, die in meinen Augen vor allem in den letzten beiden Jahren zu ihrer Hochform auflief. Comics bieten auch weitaus größere künstlerische Freiheiten als „klassische“ Film-Produktionen. Aber schon bei den Gerüchten um die ursprünglich geplanten „Spike“-Movies wurde darauf hingewiesen, dass man sich mit dem Serienfinale von „Angel“ in eine unangenehme Sackgasse manöviert hatte. Eigentlich bildete das Finale einen gelungenen, wenn auch etwas offenen Abschluss zur Serie. So ist der Tod von Wesley in jener finalen Folge ein prominentes „Problem“. Und überhaupt endet die Show recht aussichtslos. Auf der anderen Seite: Joss wäre nicht Joss, wenn er nicht schon längst einen „Ausweg“ aus jener dunklen Gasse gefunden hätte…

Und um noch mehr „Nitpicking“ zu betreiben: Comics sind so kurz! Die Handlung eines 32-seitigen Comics entspricht vielleicht gerade mal 20 „Filmminuten“. Und dann muss man wieder einen Monat warten.

Aber nein, ich bin ja schon ruhig. Und suche mir einen Comic-Shop für Buffy 8.

(via Whedonesque)

Mars vs. Gilmore?

Sonntag, 18. März, 2007

„Because something is happening here
But you don’t know what it is.“

Beruhigend zu wissen, dass auch anderswo alles beim Alten ist: „Wrongda“ aka Kristen von E!Online hat diese Woche mal wieder ganz tief ins Töpfchen gegriffen und das Ende von CWs Zuschauermagnet „Veronica Mars“ verkündet. Was wie üblich ein wenig verfrüht war. Getreu dem vielzitierten Überlebenswillen Totgesagter poppen neben den vorhersehbaren Dementis (und einzelnen verirrten Bestätigungen) nun aber auch interessante Thesen über den Inhalt einer möglichen vierten „Vroni“-Staffel auf. Die lassen sich in etwa so zusammenfassen: a) Alles ändert sich. b) Es bleibt wie’s ist.

Sicher scheint zu sein, dass sich das CW die Entscheidung um die Zukunft von „Veronica Mars“ doch schwerer macht als ich (und andere) angesichts der rauhen Quoten angenommen hätten. So wurde angeblich sogar von Rob Thomas himself ein möglicher Zeitsprung ins Spiel gebracht. Demnach würde Staffel 4 einige Jahre später spielen und Veronica als junge FBI-Agentin in den Mittelpunkt stellen. Vielleicht ein „The Inside“ light? Jedenfalls dürfte damit ein umfangreicher Aderlass bei den Darstellern einhergehen, würde aber eben auch neue Story-Gelegenheiten eröffnen. Derzeitiger Gerüchtestand ist wohl nun, dass Thomas für CW einen kurzen Demotrailer einer solchen Neuausrichtung der Serie produziert. Und er hat auch schon klargestellt, dass er das kommende Seasonfinale nicht als Serienfinale konzipiert hat. Thomas gehört offensichtlich nicht zu den Leuten, die schnell aufgeben. Von außen betrachtet sieht das aber für mich schon wie ein Kampf gegen Windmühlen aus.

Wer sich aber ebenfalls wunderte, warum das CW nun allem Anschein nach doch noch so lange vor einer endgültigen Entscheidung hinsichtlich „Mars Investigations“ zögert, dem bieten die Verschwörungstheoretiker in den weiten Welten der FanForen neuerdings noch eine weitere Erklärungsdimension an. So sei die Zukunft von „Veronica Mars“ auch eng mit dem Lead-In „Gilmore Girls“ verknüpft. Denn auch bei den „Girls“ schleppen sich die Vertragsverhandlungen dieses Jahr wieder mühsam dahin. Ob nun Alexis nicht mehr will oder Lauren nicht mehr kann oder beide nur mehr Ziffern auf dem Scheck wollen sei mal dahingestellt. Vieles von dem, was derzeit nach außen dringt, dürfte wohl auch gängiges PR-Schachern beider Parteien während den Vertragsverhandlungen sein. Die Spekulation der Fans läuft in etwa so: Angenommen, „Gilmore Girls“ würde keine achte Staffel erhalten … dann könnte man ja „Veronica Mars“ zurückbringen. Denn könnte sich das CW den Verlust beider Fanfavoriten erlauben? Ja, entgegnen die Gegner der Theorie an dieser Stelle, denn wenn die „Girls“ gehen, dann hat es auch keinen Sinn mehr, „Vroni“ zu behalten. Auch nicht „runderneuert“. Offiziell wird natürlich alles dementiert.

Meine Vermutung derzeit: „Veronica“ geht. Nein, nicht zum FBI. Endgültig. Die Quoten sprechen einfach eine zu klare Sprache: Die Show ist seit drei Jahren am Kämpfen und trotz zahlreicher Anpassungen konnte die Serie nie über eine kleine Gruppe Hard-Core-Zuschauer hinauskommen. Dazu hat CW die Show mittlerweile auch an den Rand des „Kaputtsparen“ gebracht. Der letzte Storyarc funktionierte nur noch mit Ach und Krach — nicht zuletzt weil Rob Thomas kurzfristig eine Episode kürzertreten musste. Und die „Pussycat Dolls“ demolieren derzeit auch noch den Rest der „Schlechter Timeslot“-Thesen. Vielleicht wäre es da doch besser, die Segel zu streichen und die Serie zu einem vernünftigen Ende zu bringen bevor man im aussichtslosen Kampf um mehr Zuschauer dann auch noch über gewisse Haifische stolpert. Aber dafür ist es mittlerweile wohl schon zu spät, wenn das Seasonfinale wirklich schon feststeht.

Und die „Girls“? Ich tippe darauf, dass sie noch eine Staffel dranhängen. Vielleicht nicht komplette 22 Episoden. Vielleicht mit reduzierten Auftritten für Alexis und/oder Lauren. Aber das CW wird (auch unter Druck von Warner) Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Stars Hollow am Leben zu erhalten. Ob es im Sinne der Show die „richtige“ Entscheidung wäre, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Kreativ ist die Serie eh nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst. Dabei ist sie nicht „schlecht“, sie plätschert halt nur noch so vor sich hin. Aber sie zieht halt noch einigermassen akzeptable Quoten und verkauft sich gut auf DVD.

Kann natürlich auch gut sein, dass es in beiden Fällen ganz anders kommt. Wie auch immer, am Schluss werden vorwiegend wirtschaftliche Interessen entscheiden. Es ist halt alles beim Alten.

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