Fringe: J.J.Abrams' Marktwert sinkt
Freitag, 26. September, 2008Die Episoden zwei und drei von „Fringe“ hielten genau das, was die Pilotepisode versprach: Nicht viel.
„Fringe“ ist überinszeniertes, zu sehr „gewolltes“ und gezwungenes Möchtegern-SciFi-Mystery, das aber im Endeffekt nur selten über den Spannungsbogen einer 08/15-Krimiserie hinauskommt. Technobabbel und waghalsige, umständliche Story-Exposition vor bizarren Experimenten machen stellenweise gar „Eureka“ Konkurrenz, aber jene Show hat immerhin Humor und sympathische Charaktere.
„Fringe“ ist keine schlechte Show. Sie ist nach objektiven Kriterien handwerklich wohl sogar gut gemacht, das üppige Budget ermöglicht sichtbar viele Freiheiten bei Austattung und Drehort-Auswahl. Die durchaus fähigen Schauspieler liefern ebenfalls eine akzeptable Performance ab. Aber rein gar nichts begeistert an dieser Serie, keine Spannung, kein interessanter Charakter, nicht mal die Special Effects sind im Jahre 2008 sonderlich erwähnenswert. Das Gimmick der auffälligen CGI-Ortseinblendung (die sicherlich einen technischen Emmy verdient) ist zwar nett, aber im wahrsten Sinne des Wortes überdimensioniert. Vermeintliche sensationelle „Reveals“ an den Actbreaks sind meist nicht mehr als ein laues Lüftchen. Kurz: Da ist einfach kein Ausschlag auf der „Wow-Skala“ — und das muss in meinen Augen eine selbsternannte Mystery-Serie einfach mitbringen, sei es in Form von spannendem Drama, faszinierenden und inspirierenden SciFi-Komponenten oder richtig guten Schauspielern.
Diese neue Serie aus der Feder von J.J.Abrams‘ Autorenteam ist einfach nur kaltes, formelhaftes Routine-TV, das zwar durchaus als Nebenbei-Berieselung taugt (und vielleicht auch eine Reihe von Zuschauer halten könnte, wie es andere Krimi-Prozedurals auch tun). Aber es kann einfach nicht das gewisse Extra und die „geheimnisvolle Faszination“ erfolgreicher Mystery-Serien aufbringen, das den Zuschauer dazu bringt, sich in die Show und ihre Charaktere zu investieren.
Da muss man sich natürlich fragen, ob der Stern des vermeintlichen Wunderkinds J.J.Abrams allmählich zu sinken beginnt. „What about Brian“ und „Six Degrees“ waren bereits formidable Flops (aber hatten zumindest teilweise interessantere Charaktere als „Fringe“), nun wird auch diese neue FOX-Show — sofern kein Wunder geschieht — vor sich hindümpeln. Der kommende Star-Trek-Film sollte besser mal ganz großes Tennis werden.
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Jedenfalls ist es somit wohl verständlich, dass ich auch auf das Beatles-inspirierte Musical „Across the Universe“ neugierig war, insbesondere da in einer der Hauptrollen das Schauspieltalent Evan Rachel Wood („
Daraus sollte schon klar sein: „Across the Universe“ ist im Bezug auf die Story in erster Linie ein typischer Liebesfilm, gemixt mit vielen zeitgeschichtlichen Referenzen an die späten 1960er — also „Hair“ mit Beatles-Songs. Insbesondere im Mittelteil des Films, in denen die Protagonisten auf bunten Hippie-Pfaden wandeln und so manche Szene in psychedelische Traumsequenzen ausartet, zeigt der Film durchaus einiges an kreativen Erfindungsreichtum und demonstriert auf zuweilen kuriose Weise, was dabei herauskommen kann, wenn man Beatles-Texte allzu wortwörtlich auslegt. Der Film hat seine Stärken dann auch insbesondere in den ungewöhnlichen Adaptionen der vertrauten Beatles-Songs, insgesamt 31 Stücke wurden als neue Interpretationen in den Film eingebaut.
Die siebenminütigen Episoden um ein aufgewecktes Schaf und seine Abenteuer sind streng genommen eine Spin-Off-Produktion der legendären „Wallace & Gromit“-Spielfilm-Reihe. Ebenfalls in der gleichen aufwändigen Stop-Motion-Technik produziert, ist „Shaun“ nicht nur ein großer Spaß für die ganz Kleinen, sondern auch ein unterhaltsamer Zeitvertreib für Ältere. Da geht hie und da auch mal absichtlich ein Gag über die Köpfe der Kiddies hinweg und hat die älteren Semester auf der Couch im Visier. Die Serie, die fast komplett ohne gesprochenes Wort auskommt, hebt sich somit sehr wohltuend von den Zeichentrick-Massenproduktionen ab, die allmorgendlich bei RTL2 und Konsorten über den Bildschirm flimmern. Man sollte aber den Suchtfaktor dieser Serie (und des
Jene Macher dürften wohl für die meisten Leser des sablog keine Unbekannten sein — ich denke mal, dass die beiden Filme „Shaun of the Dead“ sowie „Hot Fuzz“ nicht nur bei mir einen Ehrenplatz (naja…) in der DVD-Sammlung haben. Beide Filme entsprangen vor allem aus der zuweilen bizarren Ideenwelt von Simon Pegg, der neben Jessica Hynes auch die Skripte für „Spaced“ schrieb sowie dort eine der Hauptrollen spielte. Schon einige Jahre vor Peggs internationalen Durchbruch mit „Shaun of the Dead“ standen in „Spaced“ seine typischen skurril-überzeichneten Charaktere im Mittelpunkt — allerdings noch ohne Zombies (fast).

